Sonntags in Nairobi Teil 2

Während wir nach dem Gottesdienst gemütlich zu Fuß nach Hause schlendern sind wir froh über die Nähe unseres Hauses zur Nairobi Chapel.
Nein, wir beneiden nicht die vielen hundert Autofahrer, die sich erst einen Platz auf dem Parkplatz und nach dem Gottesdienst in der Blechkolonne ergattern müssen.

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In Deutschland würde keiner freiwillig den Sonntagmittag im Auto auf der Straße im Stau verbringen. Das wäre ja noch schöner.
Deshalb verraten wir unseren Nachbarn lieber nicht, wo wir sonntags hingegen, und machen auch die Gottesdienste so, dass andere nicht hingehen wollen. Da ist man wenigstens pünktlich wieder zum Mittagessen zurück.

Währendessen wollen die afrikanischen Christen nicht nur Afrika, sondern die ganze Welt erreichen – das war der Inhalt der Predigt.
Dass das Straßennetz in Nairobi schon jetzt restlos überlastet ist, spielt dabei keine Rolle.

Wir Deutsche pflegen sonntags stattdessen unsere Kultur – auch in Kenia – und treffen uns mit anderen Deutschen und klagen gemeinsam über die mangelnde Sicherheit auf Nairobis Straßen. Da sind wir in unserem Element.
Ja, es ist auch schlimm, was man so hört. Handtaschendiebstähle aus dem Auto, Überfälle auf offener Straße, gerade in der Vorweihnachtszeit. – Am besten, man bleibt zu Hause. In Deutschland.

Hilfe, sind wir deutsch….

5 Antworten auf „Sonntags in Nairobi Teil 2“

  1. Ts ts…
    Höre ich da einen Hauch von Zynismus? Es ist doch viel schöner, zum Essen zu Hause zu sein und im vertrauten Kreis als bei Euch, wo jeden Tag neue Fremde in der Gemeinde hinzukommen und alle mit Gottes Wort infiziert werden sollen. Dann doch lieber schön überschaubar. In knapp drei Jahren heißt es dann für Euch: Willkommen in Deutschland… 😀

  2. Ich höre auch den Zynismus heraus ganz deutlich. Aber bis die 3 Jahre rum sind heißt es “lasst euer zeug zuhause und lasst euch nicht wegklauen seid ja schließlich auch wertvoll”!!! 🙂

  3. Zynismus – wo denn? Das ist der Blick von aussen – und die Deutschen nennen das gleich Zynismus. Wohl ertappt gefuehlt? 😉

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