Schulbank drücken

Es ist taff, du wirst gestrietzt – und es ist sau – äh richtig gut, unser 10 wöchiger Leitertrainigskurs. Eigentlich war er nur für unsere Gemeindepraktikanten gedacht, aber was für sie gut ist, kann uns nicht schaden (bis auf den momentanen Schlafmamgel).
Und so muss man sich das vorstellen: 16 junge, hochmotivierte angehenden Leiter kommen erzählend und lachend 10 Minuten vor Schulungsbeginn in den Seminarraum, der eigentlich nur maximal 10 Leute fassen kann. Ich kam erst 7 Minuten vor Beginn rein, und fand schon keinen Platz mehr. Wer nur eine Minute zu spät kommt, zahlt. Und zwar richtig viel.
Muriithi, der den Kurs hält, wirft gleich zu Beginn eine Frage auf, die ihm aus seinen Blog gestellt wurde: Darf eine Single Frau sich künstlich befruchten lassen, um ein Kind zu bekommen? Und gleich folgt die erste Hausaufgabe: jeder schreibt eine Antwort auf seinen Blog.
Und dann geht es weiter: Was tun wir mit den Teilnehmern, die ihre Hausaufgaben bis letzten Donnerstag 17.00 Uhr nicht abgegeben hatten? Gnade, das lernen wir, gibt es bei dem Kurs nicht. Die einzige Entschuldigung ist der eigene Tod, um seine Aufgaben nicht pünktlich via Email zu versenden. Stromausfall – zählt nicht. Kein Internet – Pech gehabt.
Die Stimmung wird immer besser, denn auch die Zuspätabgeber zahlen – die gebratene Ziege am Ende der 10 Wochen wird mit jedem Zupätkommer und -abgeber realer.
Und dann wird disskutiert. Pflichtlektüre: “Mutig führen” von Bill Hybels. Der Raum ist restlos überfüllt, aber dass die Luft dick wird, merken wir nicht. Wir diskutieren, stellen Fragen, fordern uns heraus – es ist einfach spannend.
Was macht man, wenn man unter einem Chef arbeitet, der nicht leiten kann?
Und was mache ich, wenn ich selbst keine Begabung zur Leiterschaft habe, aber leiten muss?
Muriithi erzählt aus seinem eignen Leben und was er in Oscars Schule alles hat lernen müssen. Keiner kann sich ihm enziehen, er ist inspirierend, herausfordernd und offen.
Zum Schluss die Hausaufgaben für die nächsten beiden Wochen:
1.Schreibe deine eigne Leiterschaftbiographie auf.
2. Schreibe deine 3 geistlichen Hauptbegabungen auf und erkläre, warum du denkst, dass du sie hast.
3. Studiere das Buch Nehemia, was lernst du über das Entwickeln einer Vison? Was sind die Schlüsselqualifikationen eines Leiters? Welche Auswirkungen hatte Nehemias Leiterschaft?
4. Lese das 4. Kapitel von “Mutig führen”, schreibe eine Zusammenfassung darüber und was du anwendest in deiner Arbeit.
5. Das selbe gilt für ein anderes Buch (5 stehen zur Auswahl). Lies es und schreibe einen Buchreport.

Ach ja, und neben bei arbeiten wir noch. Die neue Gebetschule muss vorbereitet werden, eine Seelsorgearbeit muss weiter aufgebaut werden, die Webside wartet auf Erweiterungen, und die Rundbriefe müssen ja auch versendet werden. Die Nächte werden also etwas kürzer ausfallen…

3 Antworten auf „Schulbank drücken“

  1. 🙂 das kenn ich doch… 😉 hey, aber das würd ich manchmal gern eintauschen…: “Was macht man, wenn man unter einem Chef arbeitet, der nicht leiten kann?” habt ihr diskutiert – was meint denn Pst. Muriithi dazu???

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