Wenn wir jemals so etwas wie Bequemlichkeit oder “Komfort” im kenianischen Nahverkehr hatten, dann ist dieser mit unserem “Umzug” in unsere nächste Gemeinde endgültig baden gegangen.
Um sonntags in diese Gemeinde zu kommen, muss man
1. sie entweder sehr lieben
2. keine Alternative haben (was in Nairobi sehr unwahrscheinlich ist) oder
3. oder sich in einem unlichten Moment freiwillig dafür entschieden haben, die nächsten Wochen dort zu arbeiten.
Es ist praktisch unmöglich, sauber und unbeschadet dort anzukommen. Der letzte Kilometer ist ein einziges, großes Schlammloch, oder je nach Wetterlage eine Miniausführung der Sahara. Per pedes hin zu kommen ist, wie ein Hindernislauf in Mararthon-Ausführung, Matatus fahren gar nicht hin, und wenn man mit seinem Auto “fahren” will, sollte man weder Blasenschwäche haben noch schwanger sein. – Man würde in jedem Fall leichter dort ankommen, als zu Beginn der Fahrt.
Darum haben wir beschlossen, statt dem (immer noch und jeden Tag mehr ersehntem) Auto einen Hubschrauber zu kaufen. Der würde uns dann die dreimalige Umsteigerei auf einer Stecke ersparen, ebenso den täglischen Stau und natürlich vieeeeel Nerven. – So viel Nutella kann man weder kaufen noch essen, wie man hier bräuchte, um seelisch im Gleichgewicht zu bleiben.