Erst habe ich gedacht, er will mir nur alles nach machen, als mein Mann meinte, er müsse zum Zahnarzt. Aber als er dann zurück kam mit der Botschaft, der Zahn muss raus, dachte ich, es scheint doch etwas ernster zu sein.
Und heute war es soweit. Fast wäre Daniel nach der Lokalanästhesie (zu deutsch Spritze) vom Stuhl gefallen, doch mit gut zureden und Händchen halten (ja, das machen wir immer noch und nicht nur beim Zahnarzt 🙂 ) ging es. Die beiden Zahnarzthelferinnen kannten wohl nicht den Unterschied zwischen einem weißen und einem ganz weißen (also der Bewusstlosigkeit nahen) Patient, un so musste ich die Frage, ob der Patient o.k. wäre mit streng krankenschwesterlichen Blick verneinen. – Ich wusste schon, warum ich mit ins Behandlungszimmer gegangen bin.
Aber, wir haben den Patienten in die Realität zurückgeholt und der Kieferchirurg hat an Daniel 2 1/2 Std. rumgeschnippelt und den Zahn rausgeholt, was eine echte Prodzedur war. Jetzt hat mein Mann sie nicht mehr alle – die Zähne. Hat aber dafür eine dicke Backe, eine rießen Zahnlücke, kann nicht reden, nicht essen, muss einen Haufen Pillen schlucken und mich Auto fahren lassen. Armer Daniel. Und dabei fährt er doch so gern in Nairobi Auto.