Kenia gibt sich familienfreundlich und erlaubt dem frisch gebackenen Vater zwei Wochen Vaterschutz. Den genießen wir in vollen Zügen.
Logisch, dass ich meine Verantwortung für die Gottesdienste in Mavuno delegiert habe. So ist es gelungen: jeder meiner Mitarbeiter musste eine Checkliste anfertigen, die sämtliche Aufgaben mit jeweiliger Deadline auflistet. Am Sonntag bevor unser Sohnemann zur Welt kam, habe ich dann mein Team kurzerhand überrascht, um sie auf meine Abwesenheit vorzubereiten: Checklisten weiterreichen und den Job eines/r anderen machen.
Das bedeutet konkret:
- Nelly übernahm komplett meine Checkliste und alle meine Aufgaben während des Gottesdienstes
- Sylvia bekam Nellys Liste und Aufgaben
- Beverly hat weitere Aufgaben von Nelly übernommen
- Ciiru bekam Sylvias Liste und Aufgaben
- Chris und Doras haben einzelne Punkte meiner Liste bekommen
- Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, musste jeder von ihnen zusätzlich Verantwortung an ehrenamtliche Mitarbeiter delegieren.
Das Ergebnis:
- Zunächst große Augen, dann aber konnte ich den Ehrgeiz anstacheln: “Wir schaffen das!”
Mein Erfolg dabei: innerhalb von drei Tagen (inkl. Vorbereitung) konnte ich meine Aufgaben und Verantwortung größtenteils delegieren und hatte darüber hinaus während des Sonntages Zeit, um meinem Team dabei zu helfen, den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Dabei fordert mich am meisten heraus:
- die Finger aus dem Spiel zu lassen
- delegierte Verantwortung nicht wieder zurücknehmen
- kleine Fehler zulassen
- vor größeren und sich anbahnenden Unfälle langsam abbremsen, ohne das Steuer selbst in die Hand zu nehmen
Ist mir nicht immer gelungen. Mit den neuen Anforderungen wachse ich auch – ganz besonders im “Vaterschutz”.
PS: Hier ein paar Eindrücke: unser Team besucht Ferdinand.