Von innen nach außen

Vor zwei Wochen ist die Praktikumszeit von Sven, unseren ersten Praktikanten, abgelaufen. Wir lassen ihn hier auf unserem Blog zu Wort kommen. Er beschreibt in den folgenden Zeilen, wie dieses Jahr für ihn war und was ihn geprägt hat:

„Ich möchte euch gerne bei eurer Arbeit in der Gemeinde unterstützen“. So oder so ähnlich begegnete ich vor einem Jahr den Pastoren meiner Gemeinde und wusste noch nicht wirklich, auf was ich mich da einlasse. Mir war bis dahin nur vollkommen klar, dass ich das Alte nicht mehr wollte. 40 Stunden Arbeit und am Sonntag in die Gemeinde gehen. Das war mir zu wenig. Ich wollte meinen Glauben irgendwie im Alltag und in meiner Arbeit als Sozialpädagoge „leben“. Zu Beginn meines Praktikums durfte ich erst einmal feststellen, dass das neue Konzept ganz anders ist als ich bisher kannte. Denn es ging nicht nur um einen schönen Gottesdienst oder eine gute Predigt sondern um viel mehr. Ich habe mich ein wenig ertappt gefühlt und erkannte erst allmählich, worum es eigentlich geht, was Gott eigentlich vorhat. Mir wurde klar, dass ich einen Auftrag in der Welt habe, den ich aber nur erfüllen kann, wenn ich meinen Blick nach außen richte, wenn ich mein Umfeld genauer wahrnehme und gezielt auf Menschen zugehe. Mit einem Perspektivwechsel einhergehend, änderte sich im Laufe der Zeit auch meine Beziehung zu Gott. Mit Vollmacht und Autorität zu beten, war für mich nicht neu, aber ich habe es bisher noch nicht praktiziert. Weiterhin lernte ich auch eine Stille vor Gott haben zu können, ohne dass ich unruhig werde und ungeduldig frage: „Was kommt jetzt?“.
Alles in allem hat mir Gott im letzten Jahr einige persönliche Dinge klar gemacht, er hat mich bestärkt, herausgefordert und eine Vision geschenkt. Ich bin sehr dankbar, von einem neuen Lebenssinn ergriffen worden zu sein und diesen mit einem Blick nach außen, über den Tellerrand schauend, leben zu können.

Sven Keßler

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