Ausstrahlung der Gottesdienste im Fernsehen, Live-Stream im Internet, kontinuierliches Gemeindewachstum, wöchentlich Taufen – all das klingt nach Erfolg auf der ganzen Linie, nach einer heile Welt, in der Misserfolge und Versagen keinen Platz haben.
Was bei dem ganzen Medienrummel kaum einer mitbekommt: hinter den Kulissen des Erfolgs verbergen sich ganz alltäglichen Probleme, Herausforderungen und Unmöglichkeiten. Hier ein kleiner Streifzug durch den Sonntagmorgen:
- Unser Präsentationscomputer, mit dem alle Präsentationen, Liedtexte und Videos im Gottesdienst gezeigt werden, ist eine tickende Zeitbombe. Schon mehr als einmal hängte er sich mitten im Video auf. Bis jetzt hat das lediglich die Gemeinde gesehen, jetzt jeder bei Citizen T.V. Abhilfe muss her!
- Letzte Woche wurde er total platt gemacht und alles neu installiert. Klingt erst mal gut.
- 10 Minuten vor dem Live-Gottesdienst bekomme ich die Nachricht, dass niemand das Passwort für die Datenbank weiß, mit der wir auf das zu präsentierende Material zugreifen.
- 5 Minuten vor dem Gottesdienst die Hiobsbotschaft, dass Treiber für die Grafikkarte fehlen.
- 9:05 Uhr, genau fünf Minuten nach Beginn des Gottesdienstes: die Bildschirme in den Mutter-Kind-Zelten funktionieren nicht, der Sound ist grausam und überhaupt.
Ja, wir hatten einen Probegottesdienst am Samstag. Ja, wir hatten die ganze Technik aufgebaut. Ja, sie hat auch funktioniert. Muss ich noch mehr dazu sagen?
Ach ja, Kameraleute filmen am liebsten ohne störende Hintergrundbeleuchtung. Darum sollen während des Gottesdienstes sämtliche Seitenwände unseres Zeltes geschlossen bleiben. Mit offenen Seidenwänden und Durchzug kommen wir in der prallen Sonne (was der Normalfall ist) i.d.R. auf  30 – 35°C. Mit geschlossenen auf …? Wie kühlt man ein Zelt in Afrikas Mittagshitze ohne Durchzug und mit minimalem finanziellen Aufwand? Keine Ahnung! Aber wir haben ja noch ziemlich genau 2 1/2 Tage Zeit bis zum nächsten Gottesdienst.