Membercare – Mitarbeiterfürsorge

Letzte VorbereitungenDass Mavuno viel seine Mitarbeiter tut, haben wir schon mitbekommen. Dass sie jetzt aber extra eine Fernsehübertragung des Gottesdienstes angefangen haben, nur damit ich von zu Hause aus mit unserem zu erwartenden Nachwuchs alles mitbekomme, übertrifft dann sogar meine Erwartungen.

Pünktlich eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin unseres Kindes hat sich das Technik- und Fernsehteam so richtig ins Zeug gelegt und die erste Übertragung lief an. Ich war beim ersten Mal live dabei, um noch ein paar Tipps zu geben, damit die Gesichter gut ausgeleuchtet sind und Sound akzeptabel wird. – Mit halben Sachen fangen wir gar nicht erst an!

Zwei Probleme habe ich allerdings:
  1. Meinen Mann sehe ich jetzt eher im Fernsehen als zu Hause.
  2. Aber um ihn dort wenigstens sehen zu können, brauchen wir noch genau dieses Gerät – quasi einen Dienst-TV!

Die vorbildlichen Missionare auf der Diguna-Station haben auch alle keinen. Dann werde ich wohl bei unserem Arbeitgeber einen beantragen müssen.
Damit sich der ganze Aufwand auch lohnt, bin ich so großzügig und lasse noch ein paar andere mitgucken, um genau zu sein die ganze Region Ostafrika, einschließlich unsere Gemeindegründung in Kampala und Leute in Simbabwe.

Mit der ersten Übertragung sind wir zufrieden, Daniel & Team haben dafür auch die ganze Woche mächtig gerackert und geschwitzt. Wird wohl noch eine Weile so weiter gehen. Ihr Standard ist schließlich nicht ein “einfacher” Fernsehgottesdienst, sondern eine Sendung, bei der man hängen bleibt nicht weiterzappt.
Schaltzentrale Technik-Container, letzter Check: funktioniert die Datensicherung?
Last Minute: Anweisungen 3 Min vor 9.00 Uhr

Letzter privater Gottesdienst

Ein bisschen Wehmut schwingt schon mit, wenn wir am kommenden Sonntag den letzten Gottesdienst nur für uns haben werden, das heißt nur für die, die auch wirklich im Zelt sitzen. Ab März überträgt dann einer der größten Fernsehsender Ostafrikas (Citizen TV) unseren 9.00 Uhr Gottesdienst live an etliche Millionen Haushalte über die Grenzen Kenias hinaus. Schluss mit “Privat-Gottesdiensten”.
Das ist ein anderes Kaliber. Über Nacht wird jeder Akteur im Gottesdienst im ganzen Land bekannt: Prediger, Lobpreisteam, Moderatoren. Am Samstag Morgen im Jogginganzug mal schnell in den Supermarkt um die Ecke gehen? “Ich kenne dich doch irgendwoher. Was war das noch mal? Ach ja, letzten Sonntag der Mavuno-Gottesdienst auf Citizen – du hast da mitgesungen!” Autsch! Ob er / sie es will oder nicht: er / sie repräsentiert nicht nur Mavuno, sondern die Gemeinden / Kirchen insgesamt in der Öffentlichkeit.
Damit diese plötzliche Popularität nicht zum Verhängnis wird, legen wir uns schon seit Wochen ins Zeug:
  • Schulung im Umgang mit Medien, Reportern, Interviews
  • Charakterschulung unserer Mitarbeiter – ein integrer Charakter und authentisches Christsein ist unumgänglich
  • Anhebung und Sicherstellung der Qualität unserer Gottesdienste – “Durchhänger” und “Mittelmäßigkeit” können wir uns nicht mehr erlauben
  • Probe-Gottesdienste Samstags
  • Präzision bei der Planung und Durchführung
Gottesdienste im “privaten Rahmen” waren selbst bei 3000 Besuchern vergleichsweise ein Kinderspiel 😉
Nächste Woche mehr davon…