Team Mavuno 2010

Was macht man, wenn sich das Mitarbeiterteam der Gemeinde fast verdoppelt hat?
Man fährt erst mal auf eine Mitarbeiter-Klausurtagung. Nach Mombasa an den Stand natürlich. Man lässt sich mit gutem Essen verwöhnen, lernt sich im Pool ganz ungezwungen näher kennen und wird quasi ganz nebenbei auf das kommende Jahr “eingeschworen”. Nein, Mavuno nimmt gleich die ganze Dekade – wir beten, planen und träumen für die nächsten 10 Jahre. Das motiviert und fasziniert.

Erst gestern hatten wir mit unserem neueingestellten Projektmanager und guten Freund ein langes Gespräch über die Pläne bis 2015. Stichwort: Mavuno Park. Eine Art Gemeindezentrum anderer Dimension. Mehr dazu später, einschließlich Bilder.

Best of 2009

Gestern wurden die Highlights des Mavuno-Gemeindejahres gekürt. Tata – und hier sind sie:

Platz 10
Unser Männergebetskreis Gideons Torch. Ausschließlich nur für Männer, darum auch die Uhrzeit: mittwochs 5.00 Uhr morgens. Mittlerweile kommen 200 Männer regelmäßig, einige fanden dort schon neue Arbeitsstellen – oder Jesus.

Platz 9
Gemeindewachstum. Letztes Jahr um die Zeit waren wir insgesamt ca. 1800 Leute (mit Kindern und Jugendlichen), heute haben wir fast 3500.

Platz 8
Zehnten geben. Als dieses Jahr der Gemeindehaushalt aufgestellt wurde, übertraf er den von 2008 (der auch nicht ohne war) um das Dreifache. (Klingt fast wie bei der Bundesregierung). Wir haben das Geld tatsächlich aufgebracht, noch vor Jahresende! (Das klingt allerdings nicht wie die Bundesregierung.)

Platz 7
Evangelistische (Groß)Veranstaltungen: Village Easter (Ostermusical) Spread the love Festival (Kirk Franklin gab ein Konzert) und Village Christmas (Weihnachtsmusical). – Wer da nicht dabei war, hat definitv was verpasst!

Platz 6
Fearless 2.0. Und da haben wir was verpasst! Unsere erste Mavuno-Leiterkonferenz mit ca. 400 Teilnehmern. Die Leute schwärmen heute noch davon.

Platz 5
Internationaler Impact. Gemeindegründung in Kampalla (Uganda), Konzert in Ägypten – und Gemeindegründungsvorbereitungen in Deutschland, einschließlich der dort durchgeführten Gebetschule. (Im Flechsig-Ranking ist das Platz 1!)

Platz 4
Lebensveränderungen. Über 1300 Leute haben dieses Jahr am Glaubensgrundkurs Mizizi teilgenommen (davon 60 in Kampalla/ Uganda), und über 500 an der Gebetsschule, plus 40 in Deutschland!
Dass sich viel Leben wirklich verändert haben, konnten wir letzten Sonntag life miterleben. Zwei Gottesdienste, in denen non stop Menschen berichteten, wie Gott ihr Leben dieses Jahr verändert und sie geführt hat. – Ergreifend!

Platz 3
Life groups (Hauskreise). Wir starteten mit 59 Hauskreisen in das Jahr – jetzt sind es 143. Was dort an Lebensveränderung passiert, ist enorm. Es würde den Rahmen sprengen, das hier zu erwähnen.

Platz 2
Social Impact (Gesellschaftstransformation). Mittlerweile bekommt Mavuno landesweit Anrufe von Gefängnissen, die mitbekommen haben, dass wir uns u.a. für bessere Bedingungen in den Haftanstalten eisetzen – nicht durch Demonstrationen sondern mit Betten und Matrazen (um ein Beispiel zu nennen).

Platz 1
Menschen, die ein Leben mit Jesus begonnen haben. Genaue Zahlen haben wir nicht, es sind jedoch hunderte, die durch und in Mavuno einen Anfang mit Jesus gemacht haben.

Weihnachten @ Mavuno

Unser erster Gottesdienst in Mavuno seit fast 5 Monaten. – Und wir hatten Spaß! Es gab ein Weihnachtsquiz und der Hauptgewinn war – neben zwei Eintrittskarten für unser hauseigenes Musical – eine Ziege!!! Nein, kein Ziegenbraten oder eine Einladung beim Seniorpastor zum Ziegen-Grillen (das lieben die Kenianer zu Weihnachten), nein es gab eine schneeweise, mit roter Mütze bedeckte, echte Ziege auf 4 Beinen und quicklebendig. Was war ich froh, dass ich nicht alle Fragen gewusst habe. Was soll ich bloß mit einer Ziege?

Das arme Tier hatte wohl die Vorahnung, dass es ziemlich bald auf dem Grill landen wird, denn es hat im wahrsten Sinne richtig herumgezickt. Sie schmiss sich auf den Boden, meckerte wie sonst was, und zerrte an der Leine. Schließlich klemmte der neue Besitzer sie beherzt unter den Arm und setzte sie in seinem Kofferraum ab. Was hätte er nur gemacht, wenn er mit einem Matatu zum Gottesdienst gekommen wäre?

In Deutschland hätte man das aus 3 Gründen gar nicht machen können:
1. Sicher wäre mindestens einer der Gottesdienstbesucher Tierschützer.
2. Wäre die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vegetarier die Ziege gewinnt, relativ hoch.
3. Wer um alles in der Welt soll das arme Vieh schlachten?

Impulstag Losgehen & Ankommen

losgehen & ankommen

Mittlerweile leben und arbeiten wir seit zwei Jahren im dynamischen Gemeindeumfeld in Nairobis Mavuno Church, einer Tochtergemeinde von Nairobi Chapel. Bevor wir Ende Oktober für das dritte und letzte Jahr nach Kenia aufbrechen, wollen wir Euch gerne (noch) einmal sehen und ein bisschen Mavuno-Flair in Deutschland teilen. Jeder sehnt sich nach guten Impulsen, Impulsen zum Losgehen bzw. in Bewegung setzen. Fast noch wichtiger ist jedoch das Ankommen. Ankommen bei Gott, mir selbst und bei den Zielen, die wir uns persönlich oder als Gemeinde gesteckt haben.

  • 3. Oktober 2009
  • 10 – 16.30 Uhr
  • EFG Leipzig, Schiebestr. 32
  • Anmeldung an flechsigs [at| gmx.net

Dieser Impulstag soll Ermutigung und Neuausrichtung auf Gott sein für alle die, die sich nach einer dauerhaft lebendigen Beziehung zu Gott sehnen, sei es im persönlichen Leben oder als Gemeinde.

Ohne uns

fearless-20-concept_300ja, wir haben sie verpasst, die Mavuno-eigne Leiterkonferenz namens Fearless 2.0. Etwa 450 leitende Mitarbeiter aus unserer Gemeinde haben daran teilgenommen und allein das ist schon ein Wunder. Vor einem reichlichen Jahr hatten wir ja gerade einmal 450 Gemeindemitglieder.
Per Skype konnten wir die Eröffnungszeremonie trotzdem verfolgen – Dank an Kangai, die fleißig die Kamera ihres MacBooks in Richtung Bühne hielt. Die Live-Schaltung erlaubt sogar ein kurzes Grußwort über den Screen an die Menge – super.
Der Aufwand hat sich komplett gelohnt – wir Mitarbeiter halten zusammen wie noch nie, sind einsatzbereit wie noch nie und sind überzeugt, am richtigen Platz zu sein. Noch über eine Woche danach laufen die Diskussionen auf Facebook  und unseren Online-Foren auf Hochtouren.

Auf die Neuauflage 2010 bin ich schon gespannt.

Greatness

Wir stecken mitten in den Predigtvorbereitungen und haben eine Menge im Kopf – vor allem englische Wörter. Gerade suchen wir händeringend eine angemessene Übersetzung für das Wort “greatness” – und, o staune, wir finden keine. Zumindest keine angemessene, die der vielfältigen Bedeutung samt Emotionen gleich kommt.
Es sieht so aus, dass wir Mavuno einfach nicht ins Deutsche übersetzen können. Das wäre aber jammerschade!

Vielleicht gibt es ja unter unseren Blog-Lesern (Hobby-)Linguisten, die uns mit ihrem weisen Rat zur Seiten stehen und helfen, unsere Muttersprache wieder zu finden…

PS: Am besten bis morgen!!!

Fertsch!

Wir sind raus aus Mavuno, für die nächsten 3,5 Monate. Die Arbeit ist übergeben, die Leiterschaftsschulung mit Pastor M. mit Bowling und Fast Food abgeschlossen und die Flugtickets nach Deutschland liegen auf dem Schreibtisch.

Was macht man so kurz vor der Ausreise?
1. Tage zählen, bis man wieder Deutschen Boden untern den Füßen hat!
2. Sich mit den Resten der wohl gehüteten, aus Deutschland importierten Leckeren vollstopfen, bis einem schlecht wird.
3. Hoffen, dass der deutsche Sommer nicht dem kenianischem Winter gleich kommt.
4. Vorträge, Predigten, Präsentationen vorbereiten, egal ob man Lust hat oder nicht.
5. Feststellen, dass die Zeit dafür viiiel zu kurz ist!
6. Sich von Freunden verabschieden und vor allem die deutsche Freunde trösten, die nicht in die Heimat “dürfen”.
7. Ausrechnen, wie viel Katzenfutter man für 3,5 Monate kaufen muss – und dann auch nicht vergessen zu kaufen.
8. Packen!!! 40 kg dürfen mit, das muss man doch ausnutzen!!!
9. Seinen Tagträumen nachhängen und sich vorstellen, wie Quarkkäulchen und Wiener Schnitzel schmecken.
10. Hoffen, dass wir mit Türkisch Airways nicht nur abheben, sondern auch heil landen – und am besten überhaupt nicht darüber nachdenken.

So, na dann bis bald, Ihr lieben in Deutschland!

Fearless 2.0

fearless-20-concept_300Wenige Monate vor unserer Zwischenstation in Deutschland kann ich mich in Mavuno noch einmal so richtig austoben: die erste hausinterne Leiterschaftskonferenz steht an.

Schon beim Zusammenstellen der Teilnehmerliste wurde unsere Augen immer größer: vor einem Jahr hatten wir fast 400 Gemeindemitglieder, heute fast 700 Mitarbeiter – unglaublich! Und die müssen geschult werden. Deshalb Fearless 2.0 – quasi ein Upgrade für unsere Leute, dass sie nicht überspringen dürfen. 

Das Vorbereitungsteam zu leiten ist eine Ehre und begeistert mich. Unsere Chefs Muriithi und Simon gehören dazu, sowie drei weitere Vollzeitler. Daneben bringen Kangai und Edith geniale Impulse ein. Edith ist im Eventmanagement tätig, organisiert also normalerweise Konferenzen für Microsoft & Co. Kangai dagegen kommt aus dem Bereich Marketing und hat fast das ganze letzte Jahr als In-House-Intern für Seth Godin gearbeitet, einem der weltweit führenden Marketingexperten. So eine schlagkräftige, kreative und zieorientierte Gruppe habe ich selten erlebt oder gar geleitet. Die letzten Wochen in Kenia werden also noch einmal so richtig aufregend.

Ach ja, und Benja unser Grafiker hat sich wieder einmal selbst übertroffen!

Umfrage gestartet

Im Rahmen unseres Schulbank-Drückens hier eine kleine Umfrage.

Du bist Pastor/in oder vollzeitliche/r Mitarbeiter/in im Gemeindedienst? Dann kann’s losgehen: 

  1. Was war für dich das ausschlaggebende Kriterium / Argument / Situation in den vollzeitlichen Dienst zu gehen?
  2. Welche sind deine geistlichen Gaben (max 3)?
  3. Was hält Dich im vollzeitlichen Dienst?
  4. Wie triffst du wichtige Entscheidungen als Leiter? (Gebet, Rat einholen von…, Bücher, Warten, Pro&Contra-Liste, …)

Einfach kurz per Kommentar antworten. Herzlichen Dank.

    Ich war dann mal weg

    Was in einer Woche alles passieren kann … Und was man in einer Woche alles machen kann … hier ein kurzer Abriss von meiner spannendsten Woche diesen Jahres:

    12.5.
    Angefangen hat alles mit dem Deutschlandgebetskreis an jenem Dienstag. Gebetsanliegen: der APS-Kongress (Akademie für Psychotherapie und Seelsorge) in Marburg.
    Wer es nicht mitbekommen hat, die Organisatoren standen unter enormen Druck und waren bösartigen Angriffen ausgesetzt, weil sie Seminarreferenten eingeladen hatten, die christliche Werte bezüglich Homosexualität und Abtreibung vertreten haben, wenn diese auch nicht Inhalt der Seminare waren. Allein dieser Fakt hat eine ganze Lobby von linkseingestellten Menschen auf die Palme gebracht, und sie hatten ernsthaft vor, den Kongress zu verhindern. Es war bis zuletzt nicht sicher, ob die Marburger Stadthalle und Universiät den Veranstaltern zur Verfügung gestellt werden würde.

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    Wir wussten um diese Situation, darum beteten wir hier für den Kongress.
    Quasi beim Verabschieden fragte mich meine Kollegin: “Nancy, warum fliegst du nicht dort hin und unterstützt und ermutigst die Leute dort.” Ich war geschockt, überrascht,
    verwirrt, berührt. Ich – nein, ich bin in Kenia und habe genug anderes zu tun.
    Es folgte eine schlaflose Nacht, und am darauffolgenden Tag 2 Emails, die ich nach Deutschland schrieb, denn ich merkte deutlich: Hier ist mehr im Spiel als eine verückte Idee. Studen später die niederschmetternde Nachricht: “Tut uns leid, der Kongress ist ausgebucht, du kommst zu spät, aber du würdest trotzdem eine große Ermutigung sein, wenn du her kommst und mit und für uns betest.”
    Wer reist schon 6200 km, nur um zu beten?!?

    14.-15.5.
    2 Tage war ich ein Schatten meiner selbst, verstand die Welt nicht mehr, bis Daniel und ich zu dem Entschluss kamen: Mach das. Fliege nach Deutschland, bete für den Kongress und die Leute und setze ein Zeichen, dass wir Christen zusammen halten – weltweit!

    15.5.
    19.00 Uhr
    “Schatz, ich habe gerade den Flug für Dienstag gebucht, willst du noch mal über die Buchung anschauen?” fragt mich mein Mann und ich nicke nervös.
    Hilfe, das ist alles so verrückt und kurzfristig, so gar nicht mein Stil…
    19.13 Uhr
    Ein Email aus Deutschland:
    “Liebe Frau Flechsig: Als Teilnehmerin gibts schon lang keine Plätze mehr, aber als Beterin! Herzlich willkommen in unserem Gebetsteam, ich habe Sie schon mal angemeldet.”
    Ich wusste nicht, ob ich tanzen, lachen oder heulen sollte – Gott hat also doch alles vorbereitet, still und heimlich im Hintergrund.

    19.5.
    Mein Chef kam gerade vom Urlaub zurück und jetzt musste ich ihm irgendwie verklickern, dass ich nach Deutschland fliege – heute noch. Einmal tief durchtatmen und dann raus damit.
    Seine Reaktion: “Wenn Gott dich schickt, was kann ich da schon machen.” Sprach er und lies mich in Frieden ziehen.

    20.-24.5.
    “Wie, du bist extra aus Kenia hierher gereist und zu beten und uns zu ermutigen? Das find ich echt stark.”
    Die Leute, die ich auf dem Kongress treffe sind gerührt, ermutigt und erstaunt. – Und ich auch! Meine Tage sind gefüllt mit Gebet und Gesrpächen, manchen bleibt quasi der Mund offen stehen, wenn sie Gottes Geschichte mit mir hören. Gott öffnet Türen, im wortwörtlichen Sinn und im übertragenen. Ich bete was das Zeug hält, die erwarteten Unruhen vor dem Veranstaltungsort bleiben aus, die Demonstranten finden ihre “Feinde” nicht, weil sich kurzfristig in andere Seminarräume umgezogen sind. Die 1000 Teilnehmer inclusive ich werden Zeugen von Gottes Bewahrung und seinen Zusagen. Selbst für die Polizisten wird der Einsatz ein Höhepunkt. Das haben sie noch nie erlebt, dass sich Menschen für ihren Einsatz bedanken.
    Dass Gott präsent ist, bestimmt die Atmosphäre, nicht nur in der Stadthalle, sondern auch in der ganzen Stadt.

    Erfüllt von Eindrücken, Begegnungen mit Gott und Mensch steige ich am Sonntagabend wieder in den Flieger. Wow, Gott mit dir ist das Leben echt spannend. – Was kommt als nächstes?